Montag, 13. August 2012

Kleine Schneebällchen - die Bertramsgarbe "Schneeball"

"Eine weiße Schnittblume, die ohne besondere Kultur ununterbrochen, ja ununterbrochen, vom Mai bis zum Winter blüht und fast zu jeder besseren Binderei sehr gut verwendbar ist" 
          Möllers Deutsche Gärtner-Zeitung, 1894

Die gefüllte Bertramsgarbe, Achillea ptarmica "Schneeball" 

ist eine charmante historische Staude, die in meinem Garten  2012 im zweiten Jahr wächt. Im ersten Jahr, nach der Pflanzung im April und bis zum Ende der Saison, begriff ich die nahezu euphorischen Beschreibungen nicht. "Schneeball" mickerte ein wenig vor sich hin, von "Standfestigkeit" keine Spur, die dünnen, kurzen Triebe suchten Bodennähe als ob sie am liebsten vor Scham versinken würden.
Aber dieses Jahr ist die Bertramsgarbe schon zur Hochform aufgelaufen. Sie hat sich stark verbreitet und wächst nun in Gesellschaft von Phlox, Agastache und einer pinkfarbenen Achillea hindurch. Ihre zarten Triebe und kleinen Blütchen verweben alle Stauden an diesem Standort zu einem zauberhaften Ensemble. Bei uns ist die Blütezeit von Juli bis September/Oktober, das ist schon als dauerblühend zu bezeichnen. Gezüchtet wurde diese Schönheit vor 1879 von Lemoine in Frankreich.
Leider ist sie nicht schneckenresistent, aber dennoch: Kategorie "Gartenschätze"!


Bertramsgarbe, Achillea ptarmica 'Schneeball' 










6 Kommentare:

  1. Hallo Barbara,
    DANKE für diesen Post!
    Seit einigen Jahren habe ich nun schon die Bertramsgarbe in meinem Garten, ohne zu wissen, um welche Pflanze es sich dabei handelt. Dank Deiner bin ich nun schlauer.
    Obwohl wir in diesem Jahr sehr Schneckengeplagt sind, kann ich nicht bestätigen,dass diese Pflanze dem Fraß zu Opfer fällt. Sie breitet sich wunderbar aus und lässt sich immer wieder gerne teilen. Eine zauberhafte Staude - bei Dir im Beet in zauberhafter Gesellschaft.
    Herzliche Grüße Joona

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    1. Hallo Joona, das freut mich :-)
      Bis ich mich intensiver mit dem Thema "Historische Stauden" befasst habe, kannte ich sie auch nicht. Vielleicht lassen meine Schnecken die Pflanze in größerem Zustand ja auch in Ruhe. Das werde ich in der nächsten Gartensaison mal ausprobieren, dann hätte ich eine tolle Staude mehr für den "ungeschützten Bereich".
      Herzliche Grüße, Barbara

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  2. Liebe Barbara,
    ich habe noch nie etwas von ihr gehört, bin aber auf Anhieb total entzückt. Und bei Gaissmayr ist man auch voll des Lobes. Sie kommt bestimmt auf meine Wunschliste!
    Danke für Deinen lieben Kommentar - und vor allem: Vielen Dank für die Blumen bei Tinto!
    Viele liebe Grüße
    Dagmar

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    1. Liebe Dagmar,
      ...bei GM habe ich sie auch kennengelernt - da gibt es eine ganze Liste mit historischen Stauden!
      Und die "Blumen" hast du voll verdient :-)
      Liebe Grüße nach Berlin,
      Barbara

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  3. Hallo Barbara,
    ein schönes Loblied über die gefüllte Bertramsgarbe. Mit dieser Staude habe ich auch schon einige Male geliebäugelt. Aber ich habe der Versuchung widerstanden und werde das auch weiterhin versuchen. Denn obwohl mein neuer Garten relativ groß ist, so ist darin dennoch nicht für alle Gartenschönheiten Platz. Ich bin mittlerweile der Ansicht, Jede(r) GärtnerIN muss eine Auswahl treffen, sonst hat man letztlich nur ein überfülltes, pflegeintensives Sammelsurium, in dem alle ums Überleben kämpfen. Doch ich wünsche mir für meinen Garten ausgewogene, harmonische Gartenräume, in denen die Pflanzen zueinander passen, sich ihrer vollen Schönheit entfalten können und sich gegenseitig unterstützen.

    btw eine pinke Alchemilla? Davon hab ich noch nie gehört. Ich vermute, Du hast Achillea gemeint?

    Herzliche Grüße,
    Iris

    P.S.: Hier hab ich sicher auch nicht zum letzten Mal reingeschaut ;o).

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    1. Hallo Iris, danke für den Hinweis -hab´s gleich korrigiert! Der Fehler ist mir nicht vorher aufgefallen...
      Was die Auswahl betrifft - das ist sicher die große Kunst! Gerade die Bertramsgarbe finde ich allerdings ideal als verbindende Pflanze, die großblütige Stauden "umschmeichelt" ohne sich zu sehr in den Vordergrund zu drängen. Danke für die Anerkennung :-)
      Herzliche Grüße,
      Barbara

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